Bei einem Besuch der Nomadenfamilien, trifft man auch gleichzeitig auf deren Existenzgrundlage, dem Vieh. Die fünf Arten von Vieh sind ein Begriff, der bis heute im Leben der Mongolen eine Rolle spielt und der sich seit alters in der Literatur und der bildenden Kunst widerspiegelt. Es sind Pferde, die in den Steppen in großen Herden als Reittiere gehalten werden. Rinder oder Yaks, Schafe und Ziegen dienen hauptsächlich zur Nahrungsmittelherstellung. Kamele werden vorwiegend zu Transportzwecken genutzt.
Beim Eintritt in die Jurte darf die Türschwelle nicht berührt werden, da dies Unglück beringt. Den Gästen werden die selbst zubereiteten Speisen gereicht. Die Platzverteilung ist seit Jahrhunderten genau festgelegt. Gegenüber dem Eingang befindet sich der Platz des Familienoberhauptes und der Empfangsteil für die Gäste. Beeindruckend in einer Jurte ist die Vielfalt der Farbkombinationen. Unermesslich scheint die Fülle der Motive zu sein, die in der Regel symbolische Bedeutungen besitzen. Lauschen Sie der Pferdekopfgeige, einem zweistimmigen Streichinstrument, der Maultrommel bei einem unvergesslichen Kehlkopfgesang der Nomaden.